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03.09.17

Moppedtour zur European-Bike-Week nach Faak

Wir (..das sind meine Frau, Loki, Wolf und meine Wenigkeit) hatten dieses Jahr beschlossen, die European Bike Week zu besuchen, denn schließlich feierte sie dieses Jahr, ihr 20jähriges Jubiläum.
Meine Frau und ich waren seit der 100 Jahrfeier von Harley Davidson, schon viermal dort.
Da bekannter Weise es so gut wie unmöglich ist unmittelbar in der Nähe eine Unterkunft zu bekommen (alle Zimmer sind schon auf Jahre ausgebucht), kam also nur die Übernachtung im Zelt auf dem Campingplatz Poglitsch in Betracht.
Leider fühlen wir uns für eine Übernachtung im Zelt schon zu "alt" und meiner Frau ist die gesamte Strecke (ca. 900km) auf dem Mopped zu anstrengend, aber Vorort möchte sie auch mit ihrem eigenen Mopped fahren und so ist uns folgende Idee gekommen:
Wir laden ihre Harley in unseren Viano, sie fährt die Tour nach Faak mit dem Auto und der Harley im Huckepack.
Gesagt getan, allerdings musste ich noch einige Veränderungen am Viano vornehmen, wie z.B. die richtige Motorrad-Transportschiene ...

Da wurde ich (dank Google) schnell bei der Firma MotoMove fündig,  die hatten genau das System wonach ich schon lange gesucht hatte.
Ohne Veränderungen am Viano vorzunehmen (bohren etc.), war die Motorrad-Transportschiene innerhalb wenigen Minuten montiert.

Nun konnte unserem Vorhaben nichts mehr im Wege stehen, ganz im Gegenteilteil, da noch jede Menge Platz im Viano war, hatten wir beschlossen noch mehr mit zunehmen, was uns den Aufenthalt in Faak verschönern könnte.
Und so wurden Klappstühle, Kugelgrill, elektr. Kühlbox und auch das große Pavilion mitgenommen.

Und so ging es dann am 03.Sep. 2017 auf nach Faak.....  

Sonntag, den 03.Sep. 2017
(Fahrstrecke 310km/Fahrzeit 05:30hh:mm)

Vom Treffpunkt, Jet-Tankstelle Schönefeld, ging es um 10h los.
Meine Frau nahm immer den direkten Weg zu den Übernachtungsstopps, während wir Männer den schöneren, aber längeren Weg über die Landstraßen wählten, was wir übrigens nicht bereut hatten.

Unsere 1.Etappe führte über Mahlow-Ludwigsfelde-Trebbin-Jüterbog-Niedergörsdorf-Jessen-Annaburg-Torgau-Wurzen-Trebsen/Mulde-Grimma-Bad Lausick-Frohburg-Altenburg nach Bad Elster.
Hier übernachteten wir in der Pension Fürstenhof, die übrigens sehr zu empfehlen ist!


Montag, den 04.Sep. 2017
(Fahrstrecke 290km/Fahrzeit 05:30hh:mm)

Heute ging es auf zur 2.Etappe und die führte uns über Doubrava (CZ)-Wildenau-Wunsiedel-Arzberg-Konnersreuth-Wiesau-Plößberg-Floß-Waldthurn-Vohenstrauß-Teuz-Niedermurach-Neunburg-Roding-Wiesenfelden-Ascha-Starubing-Aiterhofen-Pilsting-Landau-Armstorf-Dietersburg-Pfarrkirchen-Tann-Zeilarn nach Kirchdorf am Inn.
Hier übernachteten wir in der Pension zum Kirchwirt, die Unterkunft war zwar sehr günstig, aber auch sehr abgewohnt.

Dienstag, den 05.Sep. 2017
(Fahrstrecke 280km/Fahrzeit 05:00hh:mm)

Nun ging es zur 3.Etappe, diese führte komplett durch Österreich über Burgkirchen-Schalchen-Pfaffstätt-Mattsee-Salzburg-Oberalm-Bad-Vigaun-Golling-Sulzau-Bischofshofen-Sankt_Johann-Flachau-Passstraße Obertauern-Passstraße Katschberg-Spittal a.d. Drau-Weißenstein-Villach nach Faak am See.

Hier hatten wir nun unser Ziel erreicht. Die nächsten 5 Übernachtung finden auf dem Campingplatz Poglitsch statt.
Der Campingplatz ist ideal gelegen, zum Harley Village und/oder Shuttle können wir laufen und weil der Campingplatz in einer Senke liegt, ist es dort auch sehr ruhig.
Nachdem wir unser Lager aufgebaut hatten, sind wir auch gleich noch abends aufs Fest gegangen. Man muss die ersten Tage noch nutzen, da ist das gesamte Harley Areal noch halbwegs leer.
Von Harley Village allerdings waren wir diesmal etwas enttäuscht, die ganzen Harley Händler, sowie auch die Fressmeile ist unverschämt teuer geworden (Spareribs 14,50€ / Bratwurst 3,50 / Steaks 6,50€). Aber egal wir machten unseren Rundgang, bis man uns um 21h mitteilte das hier alles schließt, hallo 21h und Harley Village schließt :(
Also hatten wir es uns noch ein wenig in unserem Lager gemütlich gemacht.

Mittwoch, den 06.Sep. 2017

Der heutige Tag begann mit einem ausgiebigen Frühstück (Rührei mit Speck) im Camping-Bistro.
Danach ging es mit den Moppeds einmal rund herum um den Faaker See, erster Stopp Harley Village, zweiter Stopp Indian Village und dritter Stopp Arneitz. Hier hat es uns am Besten gefallen. Viele Zubehör Stände und auch die Preise waren hier wieder etwas normaler. Die besten Sachen hatten wir mal wieder im Zelt von Harley Motor Clothes Berlin-Lietzenburger Str gefunden, wie jedes Mal.
Danach ging es zum Grillen wieder zurück in unser Lager und anschließend zur Live Musik ins Harley Village zurück.

Donnerstag, den 07.Sep. 2017
Nockalm-Tour (Fahrstrecke 190km/Fahrzeit 4Std.)
Das Wetter sah für heute viel versprechend aus und so machten wir uns nach dem Frühstück auf zur Nockalmstraße. Wir fuhren nicht direkt dorthin, sondern ich hatte eine Rundtour ausgearbeitet:
Erst einmal ging es zur Harley Statue (am Kreisverkehr in Finkenstein). Hier ist das obligatorische Gruppenfoto schon eine Pflicht, bevor es dann weiter ging über Villach-Weißenstein-Fresach-Ferndorf-Millstätter See-Gmünd nach Innerkrems.

Hier beginnt die "Nockalmstraße"- diese ist mit 35 Kilometern und 52 Kehren eine der schönsten Bergstraßen in Österreich, schlängelt sich durch den Nationalpark Nockberge bis auf 2042 Höhenmeter und endet in der Ebene Reichenau.
Von hier ging unsere Route weiter über Bergl-Himmelberg-um den Ossiacher See-Villach und zurück nach Faak.
Den Abend ließen wir dann gemütlich beim Grillen und ein paar Bierchen ausklingen.

Freitag, den 08.Sep. 2017 

Die Moppeds haben wir heute stehen gelassen, denn mittlerweile ist es auf der EBW so voll geworden, das man selbst mit den Moppeds kaum durch kam, also ging es erst einmal zu Fuß ins Harley Village.
Gleich am Eingang war das Areal von JEEP, hier waren Rampen verschiedenster Art aufgebaut und wir schauten dem Treiben etwas zu, bis ich bemerkte das man an einer Probefahrt teilnehmen konnte und solch einen JEEP selbst über den Hindernissparcour steuern durfte. Na diese Chance wollte ich mir natürlich auch nicht entgehen lassen und so tat ich es auch...
Später nahmen wir dann den Shuttlebus und fuhren nach Arneitz.

Hier stand für uns das heutige bessere Musikprogramm auf dem Plan. Erst schlenderten wir noch einmal über die Händlermeile und dann ging es zur Hauptbühne um eine der besten Rammstein Coverbands live zu erleben.

Mallet aus Wiesbaden
Allerdings waren wir von der Darbietung schwer enttäuscht und so zogen wir zum nächsten Zelt, wo die Gruppe Mallet aus Wiesbaden live spielte und das hörte sich sehr gut an.
Also blieben wir bis zum Schluss und dann ging es mit dem Schuttlebus wieder zurück zum Campingplatz.


Samstag, den 09.Sep. 2017
(Tag der Parade & vorzeitige Abreise wegen Unwetterwarnungen)

Heute war nun der Tag der großen Parade, die wir natürlich auch mitgemacht hatten.
Der Start der Parade war 12h und ab 10h war Aufstellung. Als wir dann so gegen 11.15h am Sammelplatz ankamen, war natürlich schon eine Menge los. Ich würde mal schätzen wir standen ca 1,5km von der Spitze entfernt.

Pünktlich um 12h ging es dann los, die Strecke führte durch das aufgeblasene Tor, an der Harley Statue vorbei, weiter über Finkenstein-Villach-um den Ossiacher See herum-erneut durch Villach-Kletschach-zurück nach Faak.


Es war wieder einmal ein Erlebnis, mit was für eine Begeisterung die Motorradkolonne überall bejubelt wurde. Zwischendurch konnten wir zwei Pausen einlegen um uns selbst die Parade vom Straßenrand anzuschauen und uns wieder einordnen...
...so lang war der Konvoi.

Gegen 15h waren wir dann wieder in unserem Lager angekommen und mussten wir uns entscheiden, einpacken und vorzeitig abfahren oder bleiben und morgen ins Unwetter geraten.
Denn genau das wurde für den nächsten Tag angekündigt, starke Regenfälle mit bis zu 84L/qm !!
Wir haben uns dann doch fürs vorzeitige Abbrechen der Zelte entschieden. Ein bisschen traurig war ich schon, das wir auf den Hauptakt und das Abschlussfeuerwerk verzichtet hatten, aber am nächsten Tag hätten wir es nicht bereut.
Nun hieß es alles abbauen und wieder ins Auto verstauen, man war das eine Arbeit. Zu hause war es ja nicht so schlimm, da konnte ich alles in Ruhe schon ein paar Tage vorher alles erledigen, aber hier & jetzt musste ja auch noch alles relativ schnell gehen.
Gegen 17h waren wir dann soweit fertig und machten uns auf dem Weg nach Hause.
Eigentlich waren ja bis zur nächsten Unterkunft in Waldsassen, etwas über 500km eingeplant, was natürlich jetzt nicht mehr möglich war. Also hatten wir beschlossen zumindest durch den Tauerntunnel zu kommen und solange zu fahren, bis es dunkel wurde.
Dieses Ziel hatten wir erreicht, den ersten Parkplatz nach dem Tauerntunnel, sind wir dann abgefahren und haben, dank Handy & Internet, uns eine Pension zum Übernachten gesucht. In Flachau sind wird dann auch fündig geworden.
Als wir (nach 120km) in der Pension Walchauhof, ankamen war es mittlerweile 20h und stockfinster.
Es war eine wunderschöne, gemütliche Pension. (sehr empfehlenswert). Bei einem gemütlichen Bier auf dem Zimmer, ließen wir den Abend ausklingen.

Sonntag, den 10.Sep. 2017
(Fahrstrecke 390km/Fahrzeit 05:00hh:mm)

Der erste Blick früh morgens aus dem Fenster, bestätigte unser vorzeitiges Abreisen. Der Regen war eingetroffen, zwar nicht ganz so doll, aber es hätte bedeutet, das wir die ganze Abbauprozedur und das Einpacken im Regen gemacht hätten.
So mussten wir nur in unsere Regenklamotten schlüpfen und hatten nur noch 390 statt 500km vor uns.
Die vorletzte Etappe führte auf der A10/A1 bis nach Salzburg, dann ging es weiter über Freilassing-Laufen-Tittmoning-Burgkirchen-Altöttingen-Sankt Veit-Bodenkirchen-Ergolding-Ergoldsbach-Schierling-Regensburg-Neustadt an der Waldnaab nach Kondrau/Waldsassen.
Auch wenn es nur 390km waren, trotzdem erreichten wir unsere Pension Kondrauer Hof, erst gegen 18h.
Nicht auszudenken, wann wir angekommen wären, wenn wir die Strecke wie geplant von Faak (mit vorher Abbauen) direkt gefahren wären.
So konnten wir bei einem gemütlichen Abendessen in einem Gasthof nicht weit von unserer Pension (da unsere Gasthof/Pension leider am So Ruhetag hatte) unseren letzten gemeinsamen Abend ausklingen lassen.

Montag, den 11.Sep. 2017 (Fahrstrecke 405km/Fahrzeit 04:45hh:mm)

Das Wetter sah heute freundlicher aus und wir machten uns auf zur letzten Etappe, nach Hause.
Unsere Route führte über die A93 (bis Trogen) - A72 (bis Chemnitz) - A4 (bis Dresden) und dann entlang der A13 bis Berlin.
Die ganze Strecke blieben wir vom Regen verschont.






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